Freundesliste


Auch bekannt als: Buddy List, Contact List, Address Book

Kurzinfo

Isolieren Sie Nutzende standardmäßig auf eine Auswahl von sozialen Verbindungen in einem benutzerdefinierten Vertrauenskreis. Erlauben Sie ihnen, diesen Kreis zu erweitern oder auf der Grundlage der vorhandenen Personen neue zu schaffen.

STRATEGIEN: Kontrolle überlassen

Kontext

Nutzende interagieren häufig über verschiedene Medien, Foren und Kommunikationskanäle. Es gibt jedoch weitaus mehr Nutzende auf diesen Kanälen, als es für die meisten angenehm ist. Für die Verarbeitung Verantwortliche solcher Kanäle möchten ihren Nutzenden helfen, vertraute und komfortable Interaktionskreise zu finden. Nutzende können auch versuchen, sich außerhalb ihres unmittelbaren Umfeldes zu beteiligen, ohne dabei zu weit abzuschweifen.

Problem

Wenn viele Nutzende in der Lage sind, sich in einem Kreis zu beteiligen, ist es schwierig, den Überblick über relevante Interaktionspartner zu behalten, da die Anzahl der Nutzenden die Anzahl der relevanten Kontakte für eine bestimmte Person übersteigt. Die Listen von Nutzenden werden sehr groß, und es ist schwierig, Personen zu finden, die eine einzelne Person kennt. Auf der anderen Seite ist die einzelne Person häufig mehr an engen Kontakten interessiert.
Ein Dienst zielt darauf ab, Nutzenden schnelle Wege für die Interaktion mit anderen zu bieten, mit denen sie in einem bestimmten Kontext am ehesten interagieren (enge Kontakte in sozialen Kreisen).

Lösung

Erlauben Sie Nutzenden, andere Personen zu finden und einem von ihnen geführten Verzeichnis sozialer Kreise und Kontexte zuzuordnen, mit denen sie interagieren können. Dies ist optional nur für die Nutzenden selbst sichtbar.

Implementierung

Nutzende sollten die Freundesliste bei Bedarf einsehen können, entweder während eines Suchvorgangs oder dauerhaft. Sie sollten in der Lage sein, mit minimalem Aufwand Nutzende der entsprechenden Liste hinzuzufügen oder zu entfernen.
Die Liste kann als eine Menge von Personenobjekten angesehen werden. Diese Freundesliste hat die Möglichkeit, Personenobjekte hinzuzufügen oder zu entfernen. Im ersten Fall können die einzelnen Nutzenden immer dann, wenn sie mit einer anderen Person interagieren, diese zu ihrer Freundesliste hinzufügen. Um dieses Ziel zu erreichen, können die Nutzenden in der Schnittstelle die Repräsentation der anderen Person auswählen und einen Befehl zum Hinzufügen ausführen (z.B. einen dem Personenobjekt zugeordneten Menüpunkt). Um Nutzende zu entfernen, können die sie bei Anzeige der Freundesliste die Darstellung der anderen Person auswählen und einen Befehl zum Entfernen ausführen (z.B. einen mit dem Personenobjekt verknüpften Menüpunkt).

Erweitern der Funktionalität

  • Die Freundesliste kann mit anderen gebräuchlichen Interaktionsidiomen verbunden werden, um einen umfassenderen Ansatz für das Problem zu bilden, so dass es mehr als nur ein Idiom ist.
  • Die Liste kann sich während eines Suchvorgangs auf die gesamte Nutzendengalerie erstrecken, wobei „Freunde“ deutlich vor dem Rest der Nutzendenbasis aufgeführt werden;
  • Gemeinsame Verbindungen oder nahegelegene Personen können Nutzenden sowohl während der Suche als auch während der Anzeige der Liste selbst vorgeschlagen werden;
  • Die Liste kann die Aktivität oder den Status jeder Person in Form einer Nutzendenliste anzeigen, wobei dies zusätzlich auch für Nutzende außerhalb der Liste möglich ist;
  • Nutzende, die die betreffende Person in ihrer Freundesliste aufführen, können angegeben werden, vielleicht sogar dann, wenn sie nicht explizit in der Liste dieser Person aufgeführt sind; und
  • Nutzende können sich dafür entscheiden, anderen Personen die Anzeige zu sperren.

Beispiele

  • Instant Messaging Systeme
  • E-Mail-Adressbücher und Mailinglisten
  • Reddit Subreddits
  • Facebook-Freunde
  • LinkedIn-Verbindungen

Auswirkungen

Vorteile

Die Verbindung der Mittel zum Hinzufügen von Nutzenden zur Freundesliste mit der Darstellung des Nutzenden (oder den Oberflächenelementen, die zur Interaktion mit der anderen Person verwendet werden) macht den Prozess des Hinzufügens einer Person zur Freundesliste intuitiv und erinnert einen Nutzenden daran, das Hinzufügen dieser Person in Erwägung zu ziehen. Durch die Verwendung der Freundesliste, um Verbindungen zwischen Personen herzustellen, kann der Dienst Nutzenden relevante Kontakte vorschlagen.

Verwandte Patterns

Die Freundesliste kann von Nicht alles zeigen verwendet werden, da sie bei der Auswahl der Personen behilflich sein kann, denen potentiell oder absichtlich identifizierende Informationen preisgegeben werden sollen. Sie kann auch durch Gegenseitigkeit als Gegenleistung für Verbindungen ergänzt werden. Diejenigen, die auf einer Nutzendenliste stehen, haben die Person auch auf ihren eigenen Listen. Dieselbe Eigenschaft gilt für Anreize zum Mitmachen, wenn sie Gegenseitigkeit verwenden.
Dieses Pattern ermöglicht es Nutzenden, sich gegenseitig auf verschiedene Weise zu überwachen, z.B. ihren Status oder ihre Aktivität. Daher muss eine Freundesliste rechtsgültige Einwilligungen einholen, damit die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, in einer informierten und nicht erzwungenen Weise zuzustimmen oder abzulehnen.

Lizenz:

Die textuelle Pattern-Beschreibung auf dieser Seite steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Uported (CC BY 3.0). Wenn Sie diese Beschreibung teilen, weiterverbreiten oder bearbeiten, so müssen Sie die Lizenzbestimmungen beachten, und als Namensnennung angeben „Privacy Patterns basierend auf den Sammlungen unter PrivacybyDesign.Digital und Privacy Patterns.org“ mit jeweiliger Verlinkung.
Die vorliegende Pattern-Beschreibung entstand durch Übersetzung der auf privacypatterns.org veröffentlichten Privacy Patterns.

Quellen:

T. Schümmer, “The Public Privacy – Patterns for Filtering Personal Information in Collaborative Systems,” in Proceedings of CHI workshop on Human-Computer-Human-Interaction Patterns, 2004.